Zeitmessanlage im Stadion
Die von DDMESS eingesetzten Zeitmessanlagen werden in aller Regel kabelgebunden betrieben. So lange
Funkverbindungen keinen Rückkanal zum Starter aufweisen und die Verbindungsstabilität nicht permanent überwacht
werden kann, wird DDMESS Funksysteme nur auf ausdrücklichen Kundenwunsch einsetzen.
Einige Stadien wurden mit einer Stadionverkabelung basierend auf der Empfehlung von DDMESS ausgerüstet. In
solchen Stadien kann die Zeitmessanlage meist im dafür vorgesehenen Raum eingebaut und von dort aus betrieben
werden.
Empfehlung für Stadionverkabelungen
Unsere Empfehlung beruht auf einem weitgehend einheitlichen Steckersystem CA03/CA06 mit einer
einheitlichen Steckerausführung zumindest für die Grundfunktionen Startleitung und Lichtschrankenanschluss.
Zudem werden alle Stecker so ausgeführt, dass sie weitgehend unverwechselbar sind - oder wo das nicht
möglich ist, dass Verwechslungen keine Beschädigung von Gerätetechnik hervorruft.
Und ein ganz wichtiger Aspekt: Jede verkabelte Leitung ist stets so ausgeführt, dass sie eine “Verlängerung”
darstellt, man sie also im Fehlerfall auch problemlos durch eine Kabeltrommel ersetzen kann. Spezialleitungen
werden so vermieden.
In aller Regel werden wir bei Ihnen nicht auf ein derart vorbereitetes System zurückgreifen können. Viele unserer
Einsatzgebiete haben überhaupt keine Stadionverkabelung und oftmals fehlt es sogar an der Stromversorgung im
Innenraum.
Regeln und Wünsche für die Platzvorbereitung
Vorbereitungs- und Nachbereitungszeit
Vorbereitung und Einmessen der Zeitmessanlage erfordern sorgfältiges und konzentriertes Arbeiten. I.d.R. kann
man die Zeitmessanlage in weniger als einer Stunde vorbereiten und einrichten. Wir planen bei Verwendung einer
einzelnen Zeitmessanlage zwei Stunden Vorbereitungszeit ein und können so auch ggf. auftretende Fehler noch
beseitigen.
Planen Sie also ein, dass wir zwei Stunden vor dem Wettkampfbeginn mit dem Aufbauen und Einrichten der Technik
beginnen und ca. 20 Minuten später einen funktionierenden Stromanschluss, einen stabilen größeren Tisch und ggf.
Regenschutz benötigen.
Für Nachbereitung, Abbau und Verpacken der Anlage sind ca. 45 Minuten erforderlich. Erst danach können Tisch
und Regenschutz abgebaut werden. Eigentlich muss die Zeitmessanlage nach dem letzten Zieldurchlauf noch 30
Minuten betriebsbereit gehalten werden, um Einsprüche bearbeiten zu können. Erst danach beginnt die Zeit für das
Abbauen der Anlage.
Aufbau des Zielbereichs
Die Zielkamera muss exakt in Verlängerung der Ziellinie
ausgerichtet und möglichst hoch aufgestellt werden, so
dass sie mit einem Winkel von mindestens 30° auf das Ziel
schauen kann. Daher kann die Zielkamera nicht unter dem
Regenschutz (Zelt) untergebracht werden und steht in
einem Abstand von 3..5m seitlich der Ziellinie.
Der Arbeitsplatz für den Messrichter befindet sich am
stabilen Tisch unter einem Regen-/Sonnenschutz (Zelt)
idealerweise in Laufrichtung ca. 5m hinter der Ziellinie /
Kamera und 3m von der Bahninnenkante entfernt. Der Bereich ist so
auszugestalten, dass sich keine Personen zwischen Bahnkante,
Kamera und Zelt aufhalten können. Dieser Bereich ist Sichtbereich der
Kamera, Lichtschranke und Verkabelungsraum und daher sehr anfällig
für Störungen.
Der Regenschutz muss derart gesichert sein, dass er sich auch bei
stärkeren Windböen nicht bewegen und nicht etwa dabei die
Zielkamera umreißen kann. Neben dem Ausfall der Zeitmessung in
diesem Moment könnte dadurch auch größerer finanzieller Schaden
entstehen.
Der Bereich zum Sammeln der Athleten für Läufe, die am Ziel starten,
befindet sich keinesfalls in Laufrichtung vor der Zielkamera / vor dem Zelt, sondern immer hinter dem Zelt. Halten
sich Athleten vor dem Ziel auf, besteht die Gefahr, dass sie Kabel beschädigen und außerdem fehlt dem Messrichter
die Sicht auf ankommende Läufer.
Verkabelungsbereiche
Da wir i.d.R. keine Funktechnik einsetzen, sind Windmesser und Startpistole per Kabel mit der Zeitmessanlage
verbunden. Diese Kabel müssen im Stadion trittsicher verlegt werden können.
Bei der Planung des Wettkampfes ist bereits darauf zu achten, dass notwendige Wege der Athleten durch den
Innenraum so geführt werden, dass eine Beschädigung von Kabeln vermieden wird. Im Innenraum dürfen sich
ohnehin nur die unmittelbar an den Wettbewerben beteiligten Athleten und Offiziellen aufhalten. Im Interesse einer
sicheren Veranstaltungsdurchführung legen wir großen Wert auf die Einhaltung und Durchsetzung dieser
grundlegenden Sicherheitsregel.
Falls Sie den Stromanschluss zum Ziel zuführen müssen, ist unbedingt auf eine trittsichere Verlegung zu achten. Am
besten ist eine Lösung am Vortag herzustellen, bei der die Kabelführung unterhalb der Innenkantenabdeckung der
Laufbahn bis zur Ziellinie geführt wird. Am Wettkampftag wird diese Stromleitung dann seitlich zur Zielkamera und von
dort zum Arbeitsplatz geführt, so dass das Kabel im ohnehin zu schützenden Bereich liegt (im Bild rot eingezeichnet).